Erste Ausbaustufe des kostenlosen WLAN-Netzes ist abgeschlossen. Eine Innovative Kooperation von Stadt, Stadtwerken und EnBW.
„Und jetzt einfach auf den Begriff „CityNetz SW“ gehen und schon sind Sie im kostenlosen WLAN-Netz der Stadt Schwetzingen“. Die beiden jungen Männer vor dem Kaffeehaus zeigen sich hocherfreut, als Michael Gutjahr kurzerhand an ihren Tisch geht und ihnen das neue Angebot vorstellt, von dem sie auch gleich gerne Gebrauch machen. Für den Regionalleiter Nordbaden der EnBW ist das öffentliche Schwetzinger WLAN-Netz ein wichtiger Schritt auf dem Weg, das innovative Konzept im hiesigen Raum voranzubringen. „Das besondere dabei ist, dass wir eine bereits vorhandene Infrastruktur für eine neue und intelligente Infrastruktur nutzen. Die Hot-Spots werden nämlich in die bestehenden Straßenbeleuchtungen montiert und die werden damit sozusagen zu Stützpunkten für ein digitales Nervensystem der Stadt“, so Gutjahr. Der erste Hot-Spot am Palais Hirsch ist also ab sofort aktiv, der Einstieg in eine gleichmäßige Vernetzung der wichtigsten innerstädtischen Geschäftsbereiche damit vollzogen. Der nächste Hot-Spot wird in Höhe des Kundenzentrums i.punkt der Stadtwerke an der Kurpfalz-Passage montiert, er wird Teile der Carl-Theodor-Straße und der Fußgängerzone Mannheimer Straße versorgen. Schlussendlich folgen weitere Stützpunkte für die Bereiche obere Carl-Theodor-Straße, Bahnhofsanlage, Bahnhof, Dreikönigstraße und Kleine Planken. Der komplette Ringschluss für die Innenstadt wird voraussichtlich Mitte 2016 abgeschlossen sein.
Stadtwerke ermöglichen kostenlose Nutzung
Ein beeindruckendes, weil zukunftsweisendes Projekt, denn die ständige Erreichbarkeit und ein hohes Maß an Mobilität gehören heute quasi zur Grundversorgung. Bei diesem Stichwort kommen die Stadtwerke Schwetzingen ins Spiel. Für den regionalen Energieversorger war es keine Frage, sich hier von Beginn an mit einzubringen. „Mit der EnBW verbindet uns seit vielen Jahren eine vertrauensvolle und konstruktive Partnerschaft, die wir jetzt mit diesem Projekt fortsetzen“, erläutert der technische Geschäftsführer Dieter Scholl. „Wir sehen uns im digitalen Zeitalter längst nicht mehr nur als reiner Energielieferant, sondern verstehen uns beim Thema Versorgungssicherheit und Versorgungsausbau als kompetenter Vorort-Partner der Bürgerinnen und Bürger. Die digitale Versorgung gehört für uns da auf jeden Fall mit dazu“. Die Stadtwerke sind es auch, die den Nutzern in der Anlaufphase den kostenlosen Zugang in das Schwetzinger WLAN-Netz ermöglichen. „Unser finanzielles Engagement ist dabei übrigens durchaus überschaubar, für uns ist es vielmehr ein bedeutender Beitrag zur Attraktivierung und Belebung der Innenstadt“, ergänzt Geschäftsführer-Kollegin Martina Braun und verweist in diesem Zusammenhang auch auf die momentan in der Umsetzung befindliche Breitbandverkabelung im Rhein-Neckar-Kreis, die für Schwetzingen zum nächsten zentralen Thema hinsichtlich einer zukunfts- und leistungsfähigen digitalen Infrastruktur werden wird. „Gut, dass wir bei alle den anstehenden Projekten mit der neuen Netzgesellschaft Schwetzingen, auch da wieder mit unserem Partner EnBW, professionell aufgestellt und für die kommenden Herausforderungen entsprechend gerüstet sind“, so Martina Braun.
Public WLAN als Standortfaktor
Eine freie und schnelle Internetverbindung bietet einen hohen Komfort, die wahrgenommene Lebensqualität wird durch das WLAN-Netz gesteigert und in der Innenstadt eröffnen sich generell neue Möglichkeiten. Das sieht auch Oberbürgermeister Dr. Pöltl so. „Wir arbeiten seit letztem Sommer an einer funktionalen Lösung für Schwetzingen und sind froh, dass sich mit der EnBW und den Stadtwerken jetzt die idealen Partner für eine langfristige Lösung zusammengetan haben. Ein leistungsfähiges öffentliches WLAN-Netz ist heute ein wichtiger Standortfaktor, gerade in einer vielbesuchten Kultur,- Gastronomie- und Tourismusstadt wie Schwetzingen. Von daher ist es nicht nur schön, sondern auch notwendig, dass jetzt ein guter Einstieg gelungen ist. Auch für Stadtmarketing und Handel ist es wichtig, dass die digitalen Möglichkeiten in der Stadt zunehmen, da die Kunden verstärkt online unterwegs sind und ihr Tablet oder Smartphone praktisch überall dabei haben. Von daher werden sich auch hier neue Geschäftsmodelle für die Vermarktung der Innenstadt ergeben“, freut sich der OB über die gelungene Kooperation. Beispielsweise können in absehbarer Zeit aktuelle Angebote oder Aktionen schnell und direkt an viele potentielle Kunden kommuniziert werden, denn die befinden sich ja in diesem Augenblick sozusagen grade mal um die Ecke.
Sicherheit ist gewährleistet
Bleibt letztendlich noch die Frage nach der Sicherheit, ein wichtiges Kriterium für die Nutzer und deshalb auch für die Entwickler des Projekts. „Hier können wir eventuelle Fragezeichen bedenkenlos ausräumen“, sagt der EnBW-Fachmann und Smart-City-Light-Projektdirektor Matthias Weis. „Die Daten der Nutzer sind sicher, dafür haben wir bereits mit den Anwendungskriterien gesorgt und im übrigen stehen unsere Server in Stuttgart, also Sicherheit „made in Germany“. Wie geht man vor? Im Gerät unter „WLAN“ mit dem Netz „City-Netz SW“ verbinden, in die Anmeldemaske einmalig die eigene Mobil-Nummer eingeben, Bestätigungs-PIN über SMS abwarten und diese dann eingeben. Die entsprechende Nutzung gilt dann für den gesamten verfügbaren Netzbereich, die Anmeldedaten werden automatisch gespeichert und sind für 30 Tage gültig“.